Heike Eva Schmidt - Autor
© Peter Atkins

Autorin/Sprecherin

Heike Eva Schmidt

Heike Eva Schmidt wurde in Bamberg geboren und lebt in Oberbayern. Nach einem Psychologiestudium war sie zunächst als Journalistin tätig, ehe sie ein Stipendium an der Drehbuchwerkstatt München erhielt. Seitdem arbeitet sie erfolgreich als freie Drehbuchautorin und Schriftstellerin. Nach "Der zauberhafte Eisladen" folgt mit "Bazilla" nun ihre neue Reihe.

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Interview

Heike Eva Schmidt spricht im Interview über ihr Kinderbuchdebüt „Der zauberhafte Eisladen" | 23.04.2018

Frau Schmidt, können Sie kurz zusammenfassen, wovon Ihr neues Kinderbuch handelt?Es geht um Elli, ein ganz normales Mädchen mit alltäglichen Freuden und Sorgen. Bis ihre Familie in die Kleinstadt zieht, in der ihr italienischer Opa eine Eisdiele betreibt. Dort entdeckt Elli nämlich, dass Großvater ...

Frau Schmidt, können Sie kurz zusammenfassen, wovon Ihr neues Kinderbuch handelt?
Es geht um Elli, ein ganz normales Mädchen mit alltäglichen Freuden und Sorgen. Bis ihre Familie in die Kleinstadt zieht, in der ihr italienischer Opa eine Eisdiele betreibt. Dort entdeckt Elli nämlich, dass Großvater Leonardo eine ganz besondere Fähigkeit besitzt: Er ist ein „gelatiere magico“ – ein magischer Eismacher. Und das Beste: Elli hat diese Gabe offenbar geerbt! Dumm nur, dass sie sich und ihr Können überschätzt und heimlich ein eigenes Magie-Eis herstellt – mit unerwarteten Folgen ...
Warum wurde ausgerechnet eine Eisdiele zum Ort des Geschehens?
Weil ich ... äh, ich meine natürlich, weil die meisten Kinder Eis lieben. Aber ernsthaft: Wenn man einmal beobachtet, was in den Gesichtern von Menschen passiert, sobald sie den ersten Bissen Eis im Mund haben, ist klar: Eis macht glücklich. Manchmal tröstet eine Kugel Eis über einen miesen Tag hinweg und sorgt für gute Laune, obwohl man sich kurz vorher noch geärgert hat. Deshalb war die Eisdiele in Kombination mit einem magisch begabten italienischen Großvater die perfekte Ausgangslage für die Geschichte von Elli.
Ellis Haustiere sind die Hühner „Ente“, „Lady Gacker“ und „Picksel“. Das wird für Lacher bei den Lesern sorgen. Wie sind Sie darauf gekommen?
„Lady Gacker“ war ein klassischer Verhörer. Als ich das erste Mal einen Song von Lady Gaga im Radio gehört habe, hat der Moderator ihren Namen etwas hart ausgesprochen, sodass ich im ersten Moment dachte, die Sängerin hieße wirklich Lady Gacker. Und da Ellis Bruder Tom ein Computer- und Technik-Fan ist, lag es nahe, aus dem digitalen Begriff „Pixel“ den Namen für sein pickendes Huhn, also „Picksel“, abzuleiten. Und zum Schluss: Das Huhn „Ente“ gibt es auch im wahren Leben. Auf diese Art von Haustieren bin ich nämlich gekommen, weil meine Großeltern Hühner hatten, als ich ein Kind war. Natürlich hatte ich auch eine zahme Lieblingshenne, die sogar auf „Sitz!“ hörte. Das sah sehr komisch aus, weil sie einfach die Beine einknickte und sich zu Boden fallen ließ.
Wie steht es um Ihren Eis-Konsum? Was sind Ihre Lieblingssorten?
Die sind ziemlich klassisch: Pistazie, Schokolade, Haselnuss. Gerne aber auch Sorten wie Sesam, Mango oder Erdnuss-Karamell. Zu meinem Konsum möchte ich nichts sagen – nur so viel: Die beiden Eisdielen-Inhaber in meinem Ort begrüßen mich mit Namen und greifen automatisch zum „XL-Becher“...
Wie viel von der kleinen Elli steckt in Ihnen?
Ach, nicht so viel. Bis auf die Locken. Und die Vorliebe für Eis. Und sie neigt dazu, erst zu handeln und später nachzudenken. Aber natürlich ist Elli eine erfundene Figur und etwaige Ähnlichkeiten sind rein zufällig.
Wenn Sie sich ein magisches Eis mischen könnten, was wäre das für eins?
Ein Eis, das den Tag länger als 24 Stunden werden lässt. Manchmal würde ich gerne gleichzeitig schreiben, Urlaub machen, Kuchen für eingeladene Freunde backen – und, und, und ... Dafür sind die Tage manchmal definitiv zu kurz!
Wem empfehlen Sie die Geschichte von Elli und dem magischen Eisladen?
Allen, die nicht nur Eis lieben, sondern auch ihren Glauben an ein bisschen Magie im Leben nicht verloren haben. Die Geschichte würde ich durchaus auch Erwachsenen empfehlen!
Sie arbeiten als freie Drehbuchautorin, wie hilft Ihnen diese Tätigkeit beim Schreiben von Kinderbüchern?
Ich hatte während der Arbeit an Ellis Geschichte die Szenen meist bildlich vor Augen, die Geschichte lief für mich beim Schreiben ab wie ein Film. Ob ich an einem Drehbuch sitze, oder einen Roman schreibe, ist für mich auch gar kein so großer Unterschied. Denn das „Handwerk“, Spannung in einer Szene aufbauen, flüssige Dialoge schreiben usw., ist durchaus ähnlich. Aber natürlich ist meine langjährige Erfahrung im Drehbuchbereich sehr hilfreich beim Schreiben von Kinderbüchern und Romanen!
Was unterscheidet die Geschichte von Büchern wie beispielsweise „Der magische Blumenladen“ oder „Die Glücksbäckerei“?
Auch auf die Gefahr hin, dass es komisch klingt: Ich kenne die o.g. Geschichten nicht. Ich habe zuletzt Kinderbücher von Astrid Lindgren gelesen, da war ich selbst noch in Ellis Alter. Mit „Der zauberhafte Eisladen“ habe ich einfach losgelegt, ohne vorher ein anderes Kinderbuch geschrieben oder gelesen zu haben.
Welche Botschaft möchten Sie Ihren Lesern mit der Geschichte mitgeben?
Esst Eis! Seid glücklich dabei! Und glaubt daran, dass es immer ein bisschen Magie im Leben gibt. Auch wenn gerade keine Eisdiele in der Nähe ist!
„Der zauberhafte Eisladen“ soll eine Buchreihe werden. Können Sie schon verraten, wie es mit Elli, ihrem Opa Leonardo und dem zauberhaften Eisladen weitergehen soll?
Elli kann ihren „Nonno“ überzeugen, mit dem Unterricht im magischen Eismachen fortzufahren. Zusätzlich plant sie mit ihren Freunden und den Hühnern eine tierisch coole Zirkusnummer beim Schulfest. Doch plötzlich sind ihre Haustiere verschwunden. Sind die Drei einfach aus ihrem Stall ausgebüxt, oder steckt etwa noch mehr dahinter ...?

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