Ich bin der Zorn ist der vierte Teil der Shepherd-Reihe von Ethan Cross, in der es um die Shepherd-Organization geht. Eine geheime Sondereinheit, die besonders gefährliche Serienmörder jagt und zur Strecke ...
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Ich bin der Zorn ist der vierte Teil der Shepherd-Reihe von Ethan Cross, in der es um die Shepherd-Organization geht. Eine geheime Sondereinheit, die besonders gefährliche Serienmörder jagt und zur Strecke bringt. Teil fünf ist bereits in diesem Jahr erschienen und eine weitere Fortsetzung für 2019 angekündigt. WICHTIG: Im Laufe der Reihe kommen Sachen ans Licht, die hier bereits im Klappentext und auch in der Rezi erwähnt werden. Wer die Reihe noch nicht kennt und noch lesen möchte, sollte sich also der Spoiler bewusst sein.
Der Einstieg in das Buch ist ideal für Leute wie mich, die länger mit der Fortsetzung gewartet haben. Ein kurzer Rückblick schildert noch einmal die vorausgegangenen Ereignisse des letzten Teils, sodass man sich schnell wieder erinnert. Wir erfahren zunächst einmal was nach der Verhaftung mit Ackerman passiert ist und erleben ihn von Beginn an in seiner gewohnten Art, die ich gar nicht richtig in Worte fassen kann. Klar ist jedoch, dass mir selten ein Serienmörder in einem Buch so sympathisch war wie dieser. Das zweite Kapitel steigt dann auch sofort in das im Klappentext beschriebene Geschehen ein. Wir erleben den Amoklauf hautnah mit, in dessen Folge dann die Shepherd-Organization auf den Plan tritt. Hier sind natürlich wieder alle alten Bekannten dabei, Markus, Maggie, Andrew, der Leiter der Abteilung, der nur Director genannt wird und später eben auch Francis Ackerman Jr., der Dank seinem Bruder Markus eine zweite Chance bekommt und die Organization mit seinen speziellen Fähigkeiten unterstützen soll. Zusätzlich zu der Schilderung der Story, gibt es an den Kapitelenden immer wieder Einschübe in Form von Tagebucheinträgen des Judas-Killers. So bekommt man bereits ein Bild von ihm, ohne aber wirklich zu wissen was seine Ziele und Intentionen sind. Es gibt auch noch einen weiteren Akteur, auf den ich hier aber nicht näher eingehen möchte, da dies zu viel verraten würde. Insgesamt haben wir also sehr viele verschiedene Perspektiven, da die Sicht immer wieder zwischen den Tätern und den verschiedenen Mitgliedern des Ermittlerteams wechselt. Das wird jedoch keineswegs zu viel, sondern liefert dem Leser viele verschiedene Sichtweisen. Dabei kommt hier und da etwas ans Licht, das ein Hinweis auf die Lösung zu sein scheint, nur um dann im nächsten Moment wieder in eine ganz andere Richtung zu verweisen. So kristallisiert sich zwar Stück für Stück heraus wer alles in die ganze Sache verwickelt ist und teilweise auch schon wie alles zusammenhängt, wirklich sicher sein kann man sich aber trotzdem nicht. Und vor allem die große Frage „Wer ist der Judas-Killer?“ bleibt bis kurz vor Schluss offen und wird in einem genialen Ende preisgegeben. Ich bin absoluter Fan der Reihe um Markus, seinen Bruder Francis Ackerman Jr. und die
Shepherd-Organization. Wie bei einer Sondereinheit zur Jagd besonders gewalttätiger Serienmörder nicht anders zu erwarten, sind auch manche Szenen in den Büchern sehr brutal und dementsprechend ist „Ich bin der Zorn“ nichts für Zartbesaitete. Wobei es meiner Meinung nach noch eines der harmloseren Bücher der Reihe ist. Auf jeden Fall bekommen wir wieder einen sehr interessanten Fall geliefert, der bis zur letzten Sekunde spannend bleibt und schlüssig aufgeklärt wird. Was ich ebenfalls besonders gelungen finde, ist, dass die Beziehungen der Protagonisten zwar eine Rolle spielen, jedoch sehr unaufdringlich in das Geschehen eingebunden werden. So steht immer der Fall im Vordergrund, man lernt die Charaktere aber trotzdem Stück für Stück besser kennen. Ich weiß nicht, wie ich so lange damit warten konnte diese Fortsetzung zu lesen und freue mich nun, schnellstmöglich mit Teil fünf weiter zu machen!
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